Auf welche Art und Weise die V-AN fördert, lässt sich mit einer Kurvenschar beschreiben. Diese wird durch die Kennlinie einer normalen Pumpe nach oben begrenzt. Förderhöhe und zulaufender Volumenstrom bestimmen, wie hoch die Flüssigkeit im Zulaufbehälter steht. Der Betriebspunkt liegt auf der Anlagenkennlinie immer zwischen Nullfördermenge und QGrenz (QGrenz ist der Schnittpunkt von Anlagenkennlinie und Kennlinie der „normalsaugenden“ Kreiselpumpe). HZ Grenz variiert zwischen 0,5 und 2,0m – abhängig von Pumpengröße und Drehzahl. Bei HZ Grenz verhält sich die V-AN wie eine normalsaugende Pumpe. Ihr NPSH-Wert liegt bei Null. Dadurch arbeitet sie kavitationsfrei, solange der Dampfdruck im Zulaufbehälter nicht unterschritten wird.
Gasblasen, die in die Pumpe gelangen, werden zum Teil mitgefördert. Zum Teil werden sie über eine Gasausgleichsleitung in den Zulaufbehälter zurückgeführt. Fließt nichts mehr hinein, hält die Pumpe bei Nullförderung die statische Höhe der Anlage. Was die technischen Voraussetzungen angeht, so kann die V-AN beliebig lange bei Q = 0 m³/h betrieben werden. Dazu darf die Temperaturerhöhung des Fördermediums jedoch nicht das Korrosionsverhalten des Werkstoffs beeinträchtigen.
Laufradrückenschaufeln entlasten die Sekundärdichtung der Pumpe (z.B. Stopfbuchse oder DGLRD) vollständig, d.h. hydrodynamisch. Aus diesem Grund kann auch bei der Variante mit Stopfbuchse niemals Medium über den Wellendurchtritt nach außen dringen. Die Pumpe muss hier richtig an- und abgefahren werden. Die V-AN lässt sich außerdem über den Zulaufstutzen mit Spülwasser beaufschlagen und reinigen, bevor man sie ausschaltet.